Ed Hardy, Diddl und Stiefeletten unter 10 Euro

Ich persönlich halte ja “Ed Hardy” für das beste Beispiel, wie grandios Marketing versagen kann. Aus den USA wird “Ed Hardy” ja gern als die Trendmarke der Reichen, Schönen und/oder Prominenten kolportiert. Auf den Deutschen Markt liess sich das wohl irgendwie nicht so richtig übertragen: Zumindest mir fällt permanent auf, dass “Ed Hardy” hierzulande die Marke der — wie hiess es gleich? — “bildungsfernen Schicht” zu sein scheint. Der “bildungs- und umgangsformenfernen Schicht”, möchte man hinzufügen.

Für die etwas Älteren unter uns: Früher sagte man einfach “die Assis”, aber das ist natürlich politisch vollkommen inkorrekt.

Jedenfalls: Jogginghose, Bomberjacke und Ed Hardy T-Shirt bei der männlichen Fraktion, Pimky Leggins, Plastikgürtel und Ed Hardy T-Shirt bei den dazugehörigen Tussis Frauen.

Bisher dachte ich, das sei möglicherweise nur in Berlin so. Weit gefehlt: Über Weihnachten fiel mir bei meinen Eltern in einem der lokalen Anzeigenblättchen das hier auf:

Ed Hardy im Ramschladen

“Top-modische Stiefelette zum Preis von unter zehn Euro” und dazu “Produkte von Diddl, Ed Hardy und Sheepworld”.

Dazu noch ein PLO-Tuch in aktuellen Modefarben?

Arafat rotiert vermutlich im Grab, aber mein Tag war gerettet.

Ally McBeal ist Präsidentin

Tsk. Eine amerikanische Jammergöre aus Illinois wird scheinbar die neue Ukrainische Präsidentin.

Eh … nein. Damit tut man Julia Timoschenko schon ein bisschen Unrecht, ist sie doch (Achtung: Chauvinismus der Woche!) im Vergleich zu Callista Flockhart wirklich ein hübsches Ding. Alles in allem ist das eine beachtliche Steigerung seit Margaret Thatcher — das Auge wählt eben mit.

(Hausaufgabe: Erklären Sie 16 Jahre Helmut Kohl!)

Julia Timoschenko vs. Callista Flockhard

Hach. Wie äusserst bedauerlich, dass Sahra Wagenknecht nicht in der CDU ist, das wäre in mehrfacher Hinsicht recht unterhaltsam geworden. So weit – so gut. Davon kann man halten was man will, aber: Read More