Nachdem mir (an guten Tagen) religiöse Schwachköpfe jeglicher Couleur unsäglich auf den Senkel gehen, kam mir heute die Idee, mich doch mal wieder ein bisschen über die mit Abstand dämlichsten aller an sich ja schon recht behämmerten Religionsbefürworter lustig zu machen.
Richtig. Über die Kreationisten im Allgemeinen bzw. die “Intelligent Design” Anhänger (also dem unterbelichtet-harten Kern der Neo-Kreationisten) im Speziellen. Zuerst dachte ich: Haha. Ist ja einfach, sich über die lustig zu machen. Zumal es ja nichtmal besonders niveauvoll sein muss.
Meine Grundidee war es, einfach … sagen wir mal … die Gravitation zu nehmen und daraus sowas wie … hmm … “intelligent weight” zu machen. Zu dem Zeitpunkt stellte ich fest: Mist. Die guten Witze über dies ID-Fanatiker sind alle schon weg.
Daher an dieser Stelle ein paar äusserst hübsche Texte — sogar frühzeitig genug, um die grossartigen Theorien für die weihnachtlich-obligatorische Glaubensdiskussion mit Familie oder Bekannten ein wenig interessante zu gestalten:
- Intelligent Falling – “Die Theorie des Intelligent Falling basiert auf der Grundannahme, dass Objekte nicht aufgrund von Gravitationskräften am Boden gehalten, sondern vielmehr von einer „Höheren Intelligenz“ zu Boden gedrückt werden.”
- Unintelligent Design – “Man findet Fossilien von 25 verschiedenen Arten, doch nur zwei davon haben bis in die heutige Zeit überlebt. Dies sei ein „eindeutiges Zeichen“, dass der Schöpfer in seine Schöpfung unbedingt „große Säuger mit großen Ohren und langer Nase“ einbauen möchte, aber immer wieder einen Fehler macht, weshalb sie dauernd aussterben.”
- Unsichtbares rosafarbenes Einhorn – hübsche Idee.
- Fliegendes Spaghettimonster – der Klassiker!
und natürlich
Zu letzterem gibt es in der Wikipedia eine Erweiterung von Richard Dawkins, die so schön ist, dass ich sie unbedingt kopieren musste:
Der Grund, wieso organisierte Religion offene Feindschaft verdient, ist, dass Religion, anders als der Glaube an Russells Teekanne, mächtig, einflussreich und steuerbefreit ist und systematisch an Kinder weitergegeben wird, die zu jung sind, sich dagegen zu wehren. Kinder sind nicht gezwungen, ihre prägenden Jahre damit zu verbringen, verrückte Bücher über Teekannen auswendig zu lernen. Staatlich subventionierte Schulen schließen keine Kinder vom Unterricht aus, deren Eltern das falsche Aussehen der Teekanne bevorzugen. Teekannen-Gläubige steinigen keine Teekannen-Ungläubigen, Teekannen-Renegaten, Teekannen-Ketzer und Teekannen-Lästerer zu Tode. Mütter warnen ihre Söhne nicht davor, Teekannen-Schicksen zu heiraten, deren Eltern an drei Teekannen statt an eine glauben. Leute, die ihre Milch zuerst einschenken, schießen nicht jenen, die den Tee zuerst einschenken, die Kniescheiben weg.
Es ist schön, nicht allein zu sein.
Immerhin verdient es doch unsere Aufmerksamkeit, dass Religion die Arterhaltung der Menschheit sichert. Denn es gilt als Naturgesetz, dass mehrheitlich diejenigen, die an Übersinnliches glauben, auch daran glauben, dass der Fortbestand der eigenen Art durch Kinder zeugen bzw kriegen Bestandteil des Sinns des Lebens ist. Und so sind die Frommesten in allen Religionen im Schnitt diejenigen, die die meisten Kinder haben. Schließlich hat das zur Folge, dass erdgeschichtlich die Religionen nicht vermeidbar sind. Der Schluss, der hier gezogen werden kann, ist tatsächlich einer, der die Teekanne oder die Spaghettimonster zu Religionen machen. Jedoch allein mir fehlt der Glaube. Und Kinder habe ich nur zwei.
bunt, 8.10.12