Schon wieder die Lokführer?

Schell — Für die Ewigkeit

Da dachten wir schon: Jetzt ist es ausgestanden und die Piloten Lokführer der Bahn AG zockeln wieder in aller Ruhe über die vor sich hin verrottenden Gleise … da kommt zu allem Überfluss plötzlich Bsirske (hat der eigentlich jemals in seinem Leben gearbeitet oder war der immer nur Gewerkschafter?) um die Ecke.

Und jetzt streiken erstmal die Bus-, U-Bahn- und Strassenbahnfahrer sowie diverse Flughafenangestellte. Und die Müllmännermenschen. War ja eigentlich klar, dass Schell das nicht so einfach auf sich sitzen lassen kann!

Und heute fiel mir auf: Der Medienhype, den dieses Liveleak Video (6 Millionen views in 4 Tagen, nicht gezählt die 1.8 Quadrillionen Wiederholungen in diversen TV Sendungen!) verursacht, wird ihm wohl zusätzlich massiv auf den Senkel gehen.

Ich meine … das Fazit ist mehr oder weniger immer: “Toll, dass die Piloten so gut ausgebildet sind und so gut reagiert haben!”

Dabei leisten die Piloten Lokführer der Bahn sowas dauernd. Täglich. Gerade gestern fuhr ein ICE mit 465 Nichtrauchern (sowie 186 extrem gereizten Rauchern) bei starkem Seitenwind in den Mannheimer Hbf ein. Der Pilot Lokführer hatte sich dabei aufgrund unpräziser Wetterangaben für das Gleis B entschieden und geriet in eine solche Schräglage, dass der Aussenspiegel (kurz) die Bahnsteigkante berührte. Nur durch das berherzte Durchstarten konnte die Katastrophe verhindert werden.

Ein Passagier dazu: “Wir sind nur knapp dem Tod entronnen! Gut, dass uns das nicht in Frankfurt passiert ist!”.

Aber darüber berichtet ja nie jemand. Dann also: Streiken!

Nachtrag: Ein paar Finanzdaten zur Einkommensituation hat Reinhard Frauscher dankenswerterweise zusammengetragen.

Schäuble, Jung und der Rest der Bande

Irgendwie drehen die alle durch. Kann man ja eigentlich keinem erzählen.

Jung will Flugzeuge abschiessen, Schäuble hätte vermutlich gerne auf jedem Klo ne Kamera und die Zypries fordert 10 Jahre Haft für den Aufenthalt in Terror Camps (in dem Zusammenhang sei mal dahingestellt, aufgrund welcher persönlichen Machterhaltungsstrategie sie das fordert).

Ernst Stavro Jungfeld

Das macht mir echt Angst.

Also, nicht das mit dem Flugzeuge abschiessen. Oder dem Terror-Camp Urlaub. Ob das eigentlich ‘ne Sammelklage von Robinson, Club-Med & Co. gibt? Ich meine, wenn man dort zusammen mit einer Kreisliga Fussballmanschaft aus Bamberg und dem Kegelclub “Die lustigen Strohwitwen” aus Hannover die Zwangsbespassung über sich ergehen lassen muss, erfüllt das doch eigentlich alle handelsüblichen Definitionen von “Terrorcamp”.

Was mir Angst wirklich macht:

Die Leute hören den Politiker bei dieser anscheinend recht weit verbreiteten und sehr speziellen Form von Logorrhoe tatsächlich zu. Normalerweise würde man ein herzliches Lachen erwarten, begleitet von Worten wie:

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Flugsicherheit

Coffee to go

Sehr schön: Weil ich das Notebook auspacken, sämtliche Taschen leeren und sogar den Gürtel ablegen musste, habe ich meinen gerade erworbenen “Latte Macchiato To Go” (*rolleyes*) auf dem vermutlich recht kostspieligen Heimann-Gerät am Flughafen abgestellt.

Der freundliche Sicherheitsbeamte quittiert das mit einem “Um Jottes Willen, dadürfense abanix abstellen, wenn dett umkippt … !!”-Schrei — und reicht den XXL-Becher direkt mal an seine Kollegin hinter dem Gate weiter.

Das ist allerdings keine neue Erkenntnis — irgendjemand hat sowas schon vor einiger Zeit mit Übungshandgranaten (!) in Coladosen gemacht … keine Überraschung also, dass das mit ‘nem Kaffeebecher auch funktioniert.

Was ich viel erfreulicher finde: Bei allem hektischen Aktionismus in Sachen Flugsicherheitheit hat man sich zumindest in Tegel ein gewisses Augenmaß bewahrt: Ich wurde nicht erschossen (kann ja passieren) und ich musste den Kaffee nicht zwangsprobieren (kann ja auch passieren). Wobei letzteres schon OK gewesen wäre. Wollte ihn ja eh trinken.