Was war’n nochmal “Rock”?

“Achja, im Musikunterricht machen wir gerade ‘Rock'”

“So  so … und was hört ihr das so?”

“Noch nichts, wir machen im Moment nur die Instrumente, die Lieder kommen noch!”

Das war der Moment, in dem ich mißtrauisch wurde. Sollte man einer Musiklehrerin tatsächlich die Definitionsgewalt darüber überlassen, was denn nun Rock ist und was nicht? Sie eine so zentrale und wichtige Frage beantworten lassen? Ihr womöglich gestatten, ganze Untergruppen kategorisch auszuschliessen?

Auf keinen Fall!

Also habe ich mir vorgenommen, “mal schnell so 15 bis 20 Stücke aufzuschreiben”, die man irgendwie im Zusammenhang mit ‘Rock’ kennen sollte. Ehem. Sind dann doch über 80 geworden. O.o

Und nun ist eure Mithilfe gefragt: Es geht nicht um besonders gelungene oder gar persönliche Lieblingsstücke — es geht darum, möglichst (sub-)genretypische Sachen aufzuführen, die auf irgendeine Weise repräsentativ für ihre Zeit und/oder “Gattung” gewesen sind.

Die Liste:

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Evil Diesel from Hell

sechsundsechzig-sechsundsechzigIch bin ja bekanntlich auch mit Kleinigkeiten zu belustigen. Mit einem gelangweilten “Sechsnsechzichsechsnsechzich” an der Tankstellenkasse zum Beispiel.

Da wünscht man sich eigentlich, dass man beim Wegfahren noch so gerade im Rückspiegel sieht, wie die Tankstelle in Flammen aufgeht. Und als Soundtrack singt der Herr Kilmister “Too Good to Be True” dazu.

😉

Ultimative Hip-Hop und Rap Erkenntnisse

OK, Auto also abgegeben, Passat als Leihwagen in Empfang genommen. Aus Langeweile auf den “CD” Knopf gedrückt.

WAAAHH?!?

Eject. Selbstgebrannte CD, quitschgrüne real-Markt Hausmarke.

Um’s kurz zu machen: Irgendwer vor mir hat eine selbstgebrannte Hop-Hop / Rap Mix CD im Auto vergessen. Also hab’ ich ein bisschen leiser gemacht und mir einen Überblick verschafft — und dabei sind mir ein paar ganz erstaunliche Sachen aufgefallen:

  • Bassline (Es gibt im Wesentlichen nur eine: “Wuuummmm ——- Wumm Wumm Wumm Wuuuuuuuummmm. (repeat)”)
  • Soundqualität (Wer bitte mischt sowas ab? Sind die alle taub? Die Bässe klingen, als würde ein Thor Steinar Stammkunde mit seinen Springerstiefeln gegen die Fahrertür treten. Das geht übrigens auch als Kompliment an die von VW für den Passat ausgewählten Lautsprecher durch.)
  • Gitarren — gibt’s nicht. Oder sie wurden von einem der tauben Soundleute (siehe oben) so verstümmelt, dass sie nicht mehr erkennbar sind. Casio Keyboards (die kleinen mit Batterie) im Überfluss.
  • Stimmen — gibt’s auch nicht. Nee, im Ernst: Die klingen alle wie der heisere Aufmacher einer Hustelinchen Werbung. Gelegentlich auch im Duett mit ebenso dünnen Piepstimmchen. So leid es mir tut, aber während dieses quikigen yo-da-bitchas-in-da-hood-Gequengeles musste ich permanent an Lemmy Kilmister denken, der den in knallbunten Sportklamotten mit komischen Verrenkungen am Mikro rumzappelnden Witzfiguren lachend den Kopf abbeisst. Oder so.

Die Inhalte sind recht vorhersagbar und normalerweise nach diesem Schema aufgebaut:

  • Begrüssung (“Yo”, “Wasszup”, irgendwer “in da house/hood”, “are you with me?” etc.)
  • Beschreibung der Nachbarschaft sowie der Anwesenden (nochmal “da house” / “da hood”, kurze Vorstellung diverser homies, niggas (dürfen die das sagen?) etc.)
  • Entschluss, irgendwas zu unternehmen
  • Beschreibung des Weges zum Ort der geplanten Unternehmung (meist per Kraftfahrzeug, “drivin with da homies”, “cruisin thru da hood” nach “B-town”, “4-corners” oder ähnlich kryptisch abgekürzten Orten. Ich stelle mir dabei entweder irgendwelche behähigen U.S. amerikanischen Familienkutschen mit heruntergkurbelten Fenstern, für den Strassenverkehr zugelassene Ausgaben U.S. amerikanischer Armee-Fahrzeuge oder schlimmstenfalls durch diverses Baumarkt- und Tuningzubehör noch weiter verhunzte asiatische Mittelklassewagen mit Neonröhren unter den Türschwellern vor. Und einen aus dem Cockpit einer Boeing 757 winkenden Bruce Dickinson.)

An dieser Stelle gibt es eine Variationsmöglichkeit für den Inhalt:

  • Beschreibung von Handfeuerwaffen (sehr beliebt sind offenbar Modelle der österreichischen Marke “Glock” sowie die wesentlich kostengünstigere, nahezu 40 Jahre alte  “Mac-10” von Gordon Ingram, die von verschiedenen U.S. amerikanischen Unternehmen gebaut wird. Ansonsten scheinen aber auch handelsüblich Pump- oder Shotguns hinreichend geeignet zu sein. Angaben zu Kaliber (z.b. “fortyfive”) und Magazingrössen sind optional.)
  • Beschreibung fiktiver sexueller Handlungen (offenbar an ein streng konventionell/konservatives Weltbild angelehnt, meist abwertend bis frauenfeindlich mit gelegentlichen homosexuellen Ausbrüchen neuen Mitgliedern einer Bande gegenüber. Oft auch wertende Kommentare bzw. Beschreibungen primärer oder sekundärer weiblicher Geschlechtsmerkmale.)

Dann geht’s weiter:

  • Ankommen am Ort der geplanten Unternehmung
  • Beschreibung des Scheiterns (echt wahr, irgendwas geht da immer schief)
  • Identifikation des vermeintlich Schuldigen (meist “da bitch” oder “da nigga”, ansonsten auch gern staatliche Exekutivorgane)
  • Heimweg (gelegentlich mit Selbstreflektion über die Aussichtslosigkeit der eigenen Lage, Depressionen)
  • Drogenkonsum mit Freunden (hier scheinenTHC-haltige Produkte eine hohe Wertschätzung zu geniessen)

Alles in allem recht entäuschend.

Mein Problem ist jetzt natürlich:

  • Wenn ich die CD im Auto lasse, denken die von Europcar womöglich, das ich die da vergessen habe. Peinlich.
  • Wenn ich sie einfach verschwinden lasse und sie gehörte eigentlich zu sowas wie dem  “Hauptstadtservice von Europcar” oder so, dann denken die vermutlich, dass ich sie geklaut habe. Auch peinlich.

Ein Dilemma.

Ich denke, ich werde sie einfach durch eine andere CD erstzen. Illdisposed wäre sicher nicht verkehrt. Auf einem anständigen Rohling, natürlich.

Sakrileg?

Die Wikipedia weiss:

Das Sakrileg (…) bezeichnet ein Vergehen gegen Heiliges. Unter Sakrileg fällt zum Beispiel in verschiedenen Religionen die Entweihung heiligen Bodens oder heiliger Sachen durch Raub, Schändung oder Missbrauch, aber auch ein Angriff auf geweihte Personen.

Na gut. So weit würde ich dann vielleicht doch nicht gehen. Und auch wenn ich selbst gar kein ausgewiesener Metallica-Fan bin … ist es den wirklich nötig, dass eine Casting-Göre aus dem Unterschichten-Fernsehen Metallicas “The Unforgiven” so plump vergewaltigt???

Andererseits …. vielleicht ist das die gerechte Strafe für Metallicas Copyright und Piracy Zickereien. Mit Pop-Spatzen auf .. eh … Kanonen geschossen, sozusagen. Ehem. Naja, hab ich dieses lustige Wortspielchen doch noch untergebracht.

Weitermachen, Stefanie.

Headbangers Brow

Monobrow Was Sharon Osbourne bei ihrem missratenen Sohn ja schon als “largest uni-brow” bzw. “die grösste Mono-Braue” bezeichnet hat, kann ja hierzulande bekanntlich LOCKER getoppt werden. Richtig. Theo Waigel.

In diesem Zusammenhang bin ich ob des folgenden Auschnittes aus dem Editorial der Metal Hammer von April in schallendes Gelächter ausgebrochen. Übrigens ausgerechnet in einem mehr oder weniger voll besetzten Flieger zur besten Business-Heimflug-Zeit. Aber irgendwas ist ja immer.

Jedenfalls: Schlimm genug, dass mir direkt hinter der Titelseite ein CSU Politiker entgegengrinst , aber der Text hat’s getoppt — hier der Ausschnitt als Scan.

Allerdings hab’ ich keine Ahnung, wer “Anke” ist. Wenn dazu also jemand etws erhellendes beitragen kann …?

Metal macht schlau

Das haben wir doch eigentlich schon immer gewusst: Intelligente Menschen hören Heavy Metal. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls Stuart Cadwallader, ein Psychologe der University of Warwick (Warwick ist übrigens eine erstaunlich junge – gegründet 1965 – aber sehr erfolgreiche englische Universität).

Metal Concert in Singapore

Jedenfalls hat Cadwallader (hiess der unbekannte und von der Familie verstossene Neffe Gandalfs nicht auch so?) auch eine Theorie warum das so ist: Hochbegabte seien besonderem Stress ausgesetzt, den sie mit besonders harter und aggressiver Musik abreagierten.

Cadwallader hatte 1.000 hochbegabte Studenten zwischen 11 und 18 Jahren befragt, von denen ein Drittel angegeben hatte am liebsten Heavy Metal zu hören. Schon allein aufgrund des Alters der Testpersonen ist allerdings fraglich, ob sich die Ergebnisse auch auf Erwachsene übertragen lassen.

Mehr: laut.de und MTV.de

Hardcore, Metal and Emo

expect a punch in the face

You’ve probably seen this anti-emo postcard around 2006-06-06 (world metal day) and probably found it as funny as I did (unless you actually have one of those haircuts).

Anyway … now I found this flyer for a Berlin club which is advertising “Crossover, Alternative, Rarities” (sounds fair) and another floor with “Hardcore, Metal and Emo” … WTF?!

Hardcore, Metal, Emo Flyer

That’s either completely moronic or purely evil. Note to self: Have some of these “If you have this haircut …” slips printed and distribute them for a fun night out. 🙂